Biografie

Es gibt eine Sache, die würde man wohl kaum von einem Jungspund wie Justin Bieber erwarten: Dass in ihm eine alte Seele schlummert. Doch muss man sich die Songs des 15-jährigen Wunderkinds nur flüchtig anhören, um zu erkennen, dass er dem Gros der Retorten-Popacts um Lichtjahre voraus ist.

Nachdem Justin im Jahr 2007 diverse selbst gedrehte Videos auf YouTube hochgeladen hatte, in denen das Multitalent brillante Coverversionen von Usher, Ne-Yo und Stevie Wonder zum Besten gab, dauerte es nicht lange, bis die Anzahl der Views die 10-Millionen-Marke knackte – und das alles nur durch (digitale) Mundpropaganda.

„Angefangen zu singen habe ich vor rund drei Jahren“, erzählt der Kanadier, der als Einzelkind in Stratford, Ontario, aufgewachsen ist. „Irgendwann nahm ich dann an Stratford Idol, einem regionalen Gesangswettbewerb, teil. All meine Konkurrenten hatten vorher Gesangsunterricht genommen oder sie kamen gleich mit ihren persönlichen Gesangslehrern. Ich hingegen hab das alles zu der Zeit nicht sonderlich ernst genommen; ehrlich gesagt habe ich einfach nur so für mich im Haus meiner Eltern gesungen. Ich war gerade mal 12 und plötzlich landete ich auf dem zweiten Platz.“

Um diesen Triumph zu feiern und sein Talent mit dem Rest der Familie zu teilen, begann er damit, erste Aufnahmen bei YouTube zu posten. „Eigentlich hab ich nur die Videos von dem besagten Wettbewerb bei YouTube hochgeladen, damit meine Freunde und Angehörigen das auch mal zu sehen bekommen“, sagt er. „Doch scheinbar gefielen die Sachen auch anderen Leuten, die sich dann regelmäßig über Updates informierten. Auf diese Weise wurde auch mein Manager auf mich aufmerksam. Er sah meine Videos auf YouTube, meldete sich bei meiner Familie – und jetzt habe ich einen Plattenvertrag!“

Sieben Monate nachdem Justin seine ersten Videos ins Netz gestellt hatte, flog Scooter Braun, einst ein hohes Tier bei So So Def Recordings, den damals 13-Jährigen nach Atlanta, um ihn seinen Kollegen aus der Musikindustrie vorzustellen. Zwar hätte schon Justins stimmliches Talent vollkommen ausgereicht, um sie zu überzeugen, doch wusste Braun, dass sich Bieber auch eine Reihe von Instrumenten, unter anderem Schlagzeug, Gitarre, Klavier und Trompete, selbst beigebracht hatte...

„Als wir in Atlanta ankamen, fuhr uns Scooter zum Studio, und plötzlich stand ich Usher auf dem Parkplatz gegenüber“, erinnert sich Justin. „Ich war vorher noch nie außerhalb von Kanada gewesen, also ging ich einfach auf ihn zu und sagte: ‘Hey Usher, ich stehe voll auf deine Songs, soll ich dir eins von deinen Stücken vorsingen?’ Er antworte: „Ne, lass mal, Kleiner, gehen wir lieber rein, ist sowieso viel zu kalt hier draußen.’“

Es dauerte jedoch nur wenige Minuten, die Usher auf YouTube verbringen musste, bis auch er erkannte, dass er gerade einem zukünftigen Superstar begegnet war. „Die Woche drauf ließ mich Usher wieder nach Atlanta einfliegen“, sagt Bieber. „Ich sang für ihn und seine Crew, und er wollte mich auch auf der Stelle unter Vertrag nehmen, aber ich hatte da noch dieses Treffen mit Justin Timberlake vor mir, der mir ebenfalls einen Vertrag angeboten hatte. Letztendlich stellte sich heraus, dass der Deal von Usher viel besser für mich war. Er hatte L.A. Reid hinter sich, und Scooter hatte außerdem wahnsinnig viele gute Kontakte in Atlanta. Wie dem auch sei: Jetzt ärgere ich Usher immer damit, wie er mich bei unserem ersten Treffen hat abblitzen lassen.“

Im Oktober 2008 unterzeichnete Justin dann seinen Deal mit Island Records. Sein Debütalbum „My World“ gewährt intime Einblicke in das Wesen eines aufstrebenden Allround-Künstlers. Unterstützt von Produzentengrößen wie The-Dream und Tricky Stewart, die bereits Rihannas „Umbrella“ oder auch „Single Ladies (Put A Ring On It)“ von Beyoncé produziert haben, hat Justin zudem die richtigen Leute an seiner Seite, um nun die gesamte Popwelt zu erobern.

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